Gottesdienst – Ein heiliger Ort der Begegnung

„Ich freute mich, als sie zu mir sagten: 'Kommt, wir gehen zum Haus des Herrn!'“  
Psalm 122,1

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sonntagmorgen – der Tag, der uns als Gemeinschaft zusammenführt. Während die ersten unter uns den Weg zur Gemeinde finden, spüren wir die Freude, wieder in den Kreis der Geschwister zu kommen. Es ist ein vertrautes Bild: Ein Lächeln, ein Gespräch, vielleicht auch ein kurzer Blick – all das trägt dazu bei, dass wir spüren: Hier sind wir zu Hause.

Der Gottesdienst ist mehr als nur ein regelmäßiges Treffen. Er ist ein Ort der Begegnung. Ein Ort, an dem wir Gott begegnen, aber auch einander und – was vielleicht überraschend ist – oft auch uns selbst.

Gott begegnen – im Alltag und darüber hinaus

In der Stille des Gottesdienstes, beim Hören des Wortes und beim Gebet erfahren wir die Nähe Gottes. Es sind nicht immer laute, dramatische Momente. Oft sind es die leisen, kaum merkbaren Augenblicke, in denen wir spüren, dass Gott gegenwärtig ist. Vielleicht in einem Lied, das unser Herz berührt, oder in einem Gebet, das uns in tiefem Vertrauen zu ihm führt.

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20

In diesen Momenten erfahren wir die Wahrheit: Gott ist hier. Inmitten unserer Fragen, Sorgen und Herausforderungen. Wenn wir uns versammeln, öffnet sich der Raum für seine Gegenwart.

Einander begegnen – eine Gemeinschaft stärken

Der Gottesdienst ist nicht nur ein Moment zwischen dir und Gott. Er ist auch ein Moment des Zusammenseins mit anderen. Vielleicht siehst du die „Gemeinde“ nicht nur als Institution, sondern als Familie – als lebendige Gemeinschaft im Glauben. So wie wir uns im Gebet und durch Worte stärken, so tragen wir uns gegenseitig durch den Gottesdienst. Besonders für viele unserer älteren Geschwister ist dieser Ort der Begegnung auch ein Ort der Ermutigung.

„Ermutigt einander mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern.“   Epheser 5,19

Jeder Blick, jedes „Wie geht es dir?“ und jedes Lächeln baut auf. Wir sind füreinander da, und das macht unseren Gottesdienst zu einem lebendigen Erlebnis. Er ist nicht nur für uns, sondern für uns alle.

Uns selbst begegnen – der Raum für innere Ruhe

Manchmal ist der Gottesdienst auch ein Ort, an dem wir uns selbst begegnen. Im hektischen Alltag fällt es uns oft schwer, innezuhalten und uns auf unsere innere Ruhe zu besinnen. Doch der Gottesdienst schenkt uns diesen Raum. Hier können wir zur Ruhe kommen, unsere Gedanken sortieren und in der Nähe Gottes aufatmen. Vielleicht ist es ein Lied, das uns an unsere eigene Geschichte erinnert, vielleicht die Predigt, die uns neue Perspektiven gibt. Oder es ist der Moment der Stille, in dem wir spüren: Ich bin nicht allein. Gott kennt mich, er sieht mich.

„Herr, du erforschest mich und kennest mich.“ Psalm 139,1

Ein heiliger Ort – mitten im Leben

Der Gottesdienst ist nicht nur ein Moment der Anbetung – er ist auch ein Ort, der uns mit der ganzen Welt verbindet. In einer Welt, die oft schnell und chaotisch erscheint, ist der Gottesdienst ein fester Halt. Hier finden wir Frieden. Hier erinnern wir uns daran, dass Gott treu ist, auch wenn wir uns von allem anderen überfordert fühlen.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Psalm 103,2

Es ist der Ort, an dem wir aufatmen können, ein Ort, der uns daran erinnert, wer wir wirklich sind – und was für eine wunderbare Beziehung wir zu Gott haben.

Ein kleiner Gedanke für dich

Gottes Nähe ist oft leise – aber sie verändert alles.
Geh mit offenem Herzen in den Gottesdienst. Er wartet dort schon auf dich.
Und vielleicht wartet jemand auf deine Einladung. Ein kleiner Schritt für dich – ein Neuanfang für jemanden.
Gottes reichen Segen für dich.
Ich freue mich, dich bald im Gottesdienst zu sehen!

Herzlich,
Pastorin Jacqueline Mieth

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